Sehr geehrte Mitglieder des Fördervereins,
in unseren vierteljährlich, per E-Mail zugestellten Newslettern möchten wir Ihnen in Ergänzung unserer Homepage www.astw.de aktuelle Informationen aus dem Vereinsleben und der geförderten Einrichtungen präsentieren.
Der Vereinsvorstand nimmt Ihre gern erwarteten Hinweise und Anregungen unter
kontakt@astw.de entgegen.
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Astronomische Gedenktage
Léon Foucault
200. Geburtstag am 18.9.2019
Jean Bernhard Léon Foucault (18.9.1819 - 11.2.1868) ist wegen der 1851 im Pariser Panthéon legendären Vorführung seines Pendels zum „laientauglichen“ Nachweis der Erddrehung weltberühmt geworden.
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Weniger bekannt ist, dass der französische Forscher sehr viel mehr für Wissenschaft und Technik beitrug. Beispiele sind sein Gyroskop zur Untersuchung von Kreiselbewegungen, verbesserte Uhrwerke zur Nachführung von Fernrohren, Verfahren zur Belegung und Prüfung polierter Glasoberflächen mit reflektierenden Silberschichten, Instrumentarien zur Sonnenbeobachtung, Vorrichtungen zur Konstanthaltung elektrischer Lichtbögen, Lichtmessgeräte und eine Schreibmaschine für Blinde.
Unter Einfluss des Physikers Hippolyte Fizeau befasste er sich mit Physik und Astronomie, eignete sich autodidaktisch physikalisches und astronomisches Wissen an und wurde ein international geachteter Wissenschaftler (1862 Präsidiumsmitglied des astronomischen Bureau des Longitudes, 1865 Mitglied der französischen Akademie der Wissenschaften, korrespondierendes Mitglied u.a. der Russischen Akademie der Wissenschaften und der Preußischen Akademie der Wissenschaften).
Foucaults physikalische Beiträge umfassen in der Technischen Optik fotografische Verfahren unter Verwendung lichtempfindlich beschichteter Metallplatten (Daguerreotypie), Messungen der Lichtgeschwindigkeit durch Entwicklung der „Zahnradmethode“ nach Fizeau und die „Drehspiegelmethode“. 1853 wies Foucault durch eine Drehspiegelanordnung nach, dass sich Licht in Wasser langsamer ausbreitet als in Luft, womit die Hypothese der Wellennatur von Licht gestützt wurde.
Er entdeckte elektrische Wirbelströme in Metallen, untersuchte Magnetismus und Wärmestrahlung.
Durch sein umfassendes Lebenswerk gehört Foucault zu den vielseitigsten Wissenschaftlern und Konstrukteuren des 19. Jahrhunderts. Ehrenvoll ist dies durch die Verleihung der Copley-Medaille der Britischen Royal Society, durch Namensgebung eines Mondkraters und durch eine Erinnerungsplakette am Pariser Eiffelturm bezeugt.
In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Astronomie + Raumfahrt im Unterricht“ findet sich ein Beitrag zum Wirken des berühmten Wissenschaftlers und Tüftlers Foucault, wobei auch die vom Förderverein realisierten Pendelaufbauten in der Archenhold-Sternwarte und im Zeiss-Großplanetarium Berlin dargestellt sind.
Literaturtipp
Rose, J.: Léon Foucault - sein Pendel und andere Schwingungen.
Astronomie + Raumfahrt im Unterricht. ISSN 1437-8641,
Heft 3/4 Juni 2019), S. 8-12
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Aufruf zur Teilnahme an der Astro-Börse-Berlin
Archenhold-Sternwarte, Alt-Treptow 1, 12435 Berlin, 16. November 2019
Am 16. November 2019 findet zwischen 14 Uhr und 21 Uhr unsere, zum vierten Mal durchgeführte Astro-Börse-Berlin in den Räumlichkeiten der Archenhold-Sternwarte statt. Verkaufs- und Tauschhandel ist zwischen 14 Uhr und 18 Uhr.
Die Veranstaltung wird gemeinschaftlich vom Förderverein der Archenhold-Sternwarte und des Zeiss-Großplanetariums Berlin e.V., dem Förderverein der Wilhelm-Foerster-Sternwarte mit Zeiss-Planetarium sowie dem Clear-Sky-Blog organisiert.
Die Astro-Börse bietet kurz vor der Weihnachtszeit Hobby- und Amateurastronomen sowie an astronomischen Beobachtungen Interessierten die Gelegenheit, geeignetes Equipment zu verkaufen, zu kaufen oder zu tauschen. Angeboten und erworben werden kann alles mit astronomischem Bezug: Teleskope, Okulare, Zubehör, Elektronik und Literatur.
Die Veranstaltung wird von einem spannenden und informativen Rahmenprogramm für Groß und Klein begleitet, welches im Planetarium der Archenhold-Sternwarte stattfindet. Mitarbeiter der astronomischen Einrichtungen der Stiftung Planetarium Berlin, Vereinsmitglieder und befreundeter astronomischer Vereinigungen stehen Besuchern und Verkäufern mit Rat und Tat zur Seite.
Im Anschluss wird - ebenfalls in guter Tradition - ein historischer SF-Film im Einstein-Saal gezeigt.
Über Ihren kostenfreien Besuch und Teilnahme an der 4. Astro-Börse-Berlin freuen wir uns sehr.
Informationen zur Anmeldung für potentiell als Verkäufer Interessierte und Besucher finden sich im Internet unter http://astro-boerse.berlin/
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Arbeitsgemeinschaft astronomischer, ehrenamtlich geführter Vereinigungen Berlins
Zur gegenseitigen Vertiefung der Zusammenarbeit, mit dem Ziel der Ableitung von Synergieeffekten bei der Gestaltung ehrenamtlicher Projekte für die jeweiligen Fördereinrichtungen, wurde eine Arbeitsgemeinschaft aus Vertretern Berliner astronomischer Einrichtungen ins Leben gerufen.
Kompetenzschwerpunkte ehrenamtlicher Arbeiten aus den Häusern Archenhold-Sternwarte, Zeiss-Großplanetarium, Wilhelm-Foerster-Sternwarte mit Zeiss-Planetarium, Bruno-Hans-Bürgel-Sternwarte sowie der Sternwarte im Freizeit- und Erholungszentrum FEZ zeichnen sich durch ihre jeweils historisch gewachsenen, amateurastronomischen Leistungen bei hohem Engagement und Beständigkeit aus. Jeder Verein realisiert - basierend auf seine traditionellen Schwerpunkte - Basisangebote für astronomisch Interessierte und führt eigenständige Veranstaltungen durch.
Die ins Leben gerufene Arbeitsgemeinschaft hat hierzu eine Übersicht u.a. über die Schwerpunktthemen der beteiligten astronomischen Vereinigungen erarbeitet, auf deren Grundlage gewinnbringend Informations- und Austauschprozesse erfolgen.
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Zwei weitere Videos von Eckehard Rothenberg auf der Homepage des Fördervereins
– Reihe „Totale Sonnenfinsternisse“
Sonne und Mond besitzen für uns auf der Erde etwa den gleichen scheinbaren Durchmesser von 0,5° am Himmel. Gegen die scheinbare Sonnenbahn (Ekliptik) ist die Mondbahn rund 5° geneigt. Beim monatlichen Umlauf des Mondes um die Erde steht er zur Neumondphase in Richtung zur Sonne. In dieser Situation kann der Mondschatten auf die Erde fallen. Dort, wo der Kernschatten die Erde trifft, kann dann eine totale Sonnenfinsternis beobachtet werden. Die Totalitätszone besitzt einen Durchmesser von maximal 273 Kilometer, die längste mögliche Dauer der Totalität beträgt 7,5 Minuten.
Das Erlebnis einer Totalen Sonnenfinsternis ist wohl das emotional bewegendste Erlebnis für Astro-Amateure und gewiss auch für jeden Menschen, der sich in der Zone des Kernschattengebietes befindet.
Mitglieder unserer Arbeitsgemeinschaften sowie Mitarbeiter der Sternwarte haben sich dieses Abendteuer gegönnt. Ein Video von Eckehard Rothenberg fasst die Beobachtung in Lusaka (Zambia) am 21. Juni 2001 zusammen, wobei Vor- und Nachbereitung sowie die Erscheinungen während der Totalitätsphase beeindruckend dokumentiert sind.
Link zum Video:
– Der Mond im Riesenfernrohr
Die Aufnahmen wurden von Eckehard Rothenberg am 24.7.2000 mit dem Treptower Riesenfernrohr und einer Digital-8-Videokamera gewonnen. Es wurden 1m 16s Videomaterial gewonnen, die nun auf der Homepage des Fördervereins betrachtet berden können.
Link zum Video:
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